Sehr bekannt sind Kinderpatenschaften. Dabei möchte der Spender ein Patenkind in einem Entwicklungsland langfristig unterstützen. Allerdings gibt es auch viel Kritik zu solchen Patenschaften. Meist ist der Verwaltungsaufwand höher als bei anderen Spendenformen, denn die jeweilige Hilfsorganisation gibt oft bis zu einem Drittel der Spenden für die Kommunikation zwischen Spender und Patenkind, also z.B. für Briefwechsel oder die Organisation von Reisen zum Patenkind, aus. Dies nehmen die meisten Spender jedoch gern in Kauf, denn sie wollen ja in Kontakt mit ihrem Patenkind sein. Und da die Spender das Patenkind auch meist über mehrere Jahre hinweg unterstützen, kommt trotz des hohen Verwaltungsaufwandes auch einiges an Geld bei dem Patenkind an. Mehr dazu z.B. bei der Stiftung Warentest.
In früheren Jahren wurde bei Patenschaften häufig kritisiert, dass es ungerecht sei ein bestimmtes Kind in einem bestimmten Dorf zu fördern, ein anderes Kind aber nicht; und dass dies zu Neid innerhalb der Dorfgemeinschaft führen könnte, die der Entwicklung des geförderten Patenkindes wiederum schaden würde. Die meisten Hilfsorganisationen, die Patenschaften anbieten, haben sich diese Kritik zu Herzen genommen und fördern mit den Spenden nicht nur das eine Patenkind, sondern auch oder sogar hauptsächlich Projekte im Umfeld des Kindes, die der ganzen Dorfgemeinschaft zu Gute kommen, wie z.B. der Ausbau von Schulen, des Gesundheitssystems oder der Landwirtschaft in der betreffenden Region des Kindes. Mehr dazu finden Sie z.B. in einem Artikel der AG Friedensforschung. Wenn Sie also eine Kinderpatenschaft übernommen wollen, informieren Sie sich, ob das einzelne Kind gefördert wird oder regionale Entwicklungsprojekte, die dem Kind, aber auch der ganzen Dorfgemeinschaft zu Gute kommen.